Warum Pietrantica?

Ein Märchenerzähler würde sagen, „es war einmal, vor langer, langer Zeit“…

In dieser Zeit arbeitete ich als Geselle  bei einer angesehenen Persönlichkeit in der Welt des  Olivenölhandels, bei dem Mann, der die Verkostung des kaltgepressten Olivenöls, das systematische Katalogisieren von Vorzügen und Defekten der Welt bekannt gemacht hat: Dr. Nanni Ardoino.

Es waren Jahre eines lehrreichen Austausches zwischen Geselle und Meister. Dr. Nanni konnte sein Wissen in einfachen Worten vermitteln und  hat mir ermöglicht zu verstehen, dass Öl ein lebendiges Produkt ist, dass sich Oliven unterscheiden, von Baum zu Baum, von Hain zu Hain und, dass ich niemals aufhören darf sie zu studieren.

Als Dr. Nanni in den Ruhestand ging, erwarb ich selber eine Ölmühle, eine der letzten antiken Wassermühlen. Die erhaltenen Lehren habe ich nicht  vergessen und neue Erkenntnisse dazu gewonnen.

Den von den Steinen gemahlenen Olivenbrei füllte ich in die „fiscoli“, runde Taschen aus Kokosfaser, die ich dann, eine über die andere, unter die Presse legte.  Diese stammte noch aus den ersten Jahren des vergangenen Jahrhunderts und zeichnete sich durch ihren besonders sanften Druck aus.

Was für ein Glücksgefühl, wenn ich am Abend „das gelbe Gold“ aus dem Ölabscheider fließen sah!

Heute gibt es diese Mühle nicht mehr.

Alles was ich als Geselle bei Nanni Ardoino gelernt habe, meine  Erfahrungen als Ölmüller  bis heute zum Ölhändler, das habe ich immer mitgenommen, das ist der rote Faden meines Berufslebens. Die Gründung von Pietrantica 1999 ist die letzte Etappe dieses langen Weges.

Das Auswählen der besten kaltgepressten Olivenöle und der schönsten Oliven mache ich mit großer Freude. Dabei sind die Anregungen meiner Kunden von großer Bedeutung – wofür ich ihnen sehr dankbar bin.

Wie alle Märchen,  hat auch dieses ein glückliches Ende: seit einigen Jahren begleitet mich meine Tochter Chiara  auf  diesem Weg und wird das Unternehmen weiterführen.

Aber nun habe ich genug erzählt, es ist Zeit den Katalog durchzublättern ….

Herzliche Grüße,

Vittorino Falchi 

…und Chiara!